Johannesburg entdecken
Johannesburg ist eine pulsierende Stadt mit viel Potential und außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Locations. Leider bleiben die meisten Touristen, die in Johannesburg landen, nicht in der Stadt. Dabei hat Johannesburg so viel zu bieten!
Wenn man in kurzer Zeit viel erleben möchte, dann nimmt man sich am Besten an einem Freitag, Samstag und Sonntag Zeit für Johannesburg.
Freitag:
Der Rote Bus ist ein hervorragendes Fortbewegungsmittel, um sich einen Überblick über die Stadt zu verschaffen. Da es eine Menge empfehlenswerter Ausstiege gibt, sollte man sich gleich ein 2 Tagesticket kaufen. Die Green Route beginnt in Rosebank und führt am Zoo Lake vorbei und durch die Vororte Rosebank, Saxonwold, Parktown und Houghton. Im Oktober bis ca. Mitte November kann man die von blühenden Jacaranda Bäumen gesäumten Straßen bestaunen.
In den anderen Monaten genießt man einfach die Fahrt durch die schönen Wohngegenden. Die Strecke führt bis zum Constitution Hill in Hillbrow, wo man dann in die Rote Linie umsteigen kann. Bei der Gelegenheit kann man sich dort ein wenig umsehen und im Constitutional Court den Sitzungssaal und die Kunstausstellung angucken oder man bucht eine Führung durch das ehemalige Gefängnis, in dem Mahatma Gandhi, Nelson Mandela, Joe Slovo und Bram Fisher eingesessen haben, um nur ein paar wenige der bekannten Insassen zu nennen.
Der erste Ausstieg der Red Route ist der Mining District. Er ist interessant, weil es einige Schautafeln über die Geschichte des Goldabbaus zu sehen gibt, aber auch weil dort imposante alte Gebäude und die Statue der springenden Impalas zu sehen sind.
Geht man ein paar Straßenzüge weiter Richtung 1Fox Precinct, kommt man an der ebenfalls bekannten Statue von Nelson Mandela als Boxer vorbei. Dort gegenüber befindet sich das Gebäude der ersten Kanzlei von Nelson Mandela und Oliver Tambo.
Auf dieser Straße geht man einfach noch ein paar Meter geradeaus weiter und gelangt zum Mad Giant. Das ist eine Brauerei mit Biergarten und dem Restaurant Urbanologi mit einer hervorragenden Küche. Ab 12 Uhr kann man hier zum Lunch. Das gesamte Gelände um 1Fox beherbergt neben der Brauerei auch eine Veranstaltungshalle, wo Musikveranstaltungen oder Events stattfinden und ein paar Verkaufs- und Essensstände. Am Wochenende ist hier Einiges los und eine wirkliche Alternative zum Neigbourgoodsmarket.
Beim Ausstieg Carlton Center wird man von einem Guide in Empfang genommen, der einen zum Verkaufsschalter für die Eintrittskarten für die Aussichtsebene des Carlton Towers bringt. Er fährt mit bis zum 50igsten Stockwerk und gibt später Bescheid, wann es Zeit ist wieder herunterzufahren, um den nächsten Bus zu erreichen. Oben auf der komplett verglasten Aussichtsplattform hat man eine schöne Rundumsicht auf Johannesburg.
Dann lässt man sich eine ganze Weile durch die Stadt fahren. Über die ausgehändigten Kopfhörer kann man in seiner bevorzugten Sprache viel über die Geschichte Johannesburgs erfahren.
Am Golden Reef Casino Hotel kann man dann, wenn gebucht, in einen Kleinbus nach Soweto umsteigen. Diese Tour ist allerdings nicht so ganz nach meinem Geschmack, denn man hat nur sehr wenig Zeit in Soweto und es wird eigentlich nur kurz an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten angehalten, damit man Fotos machen kann. Wer Soweto mal in Ruhe genießen will, sollte sich eine Halb- oder sogar Ganztagestour leisten.
Wer nach Soweto fährt, der hat für den Freitag schon ein straffes Programm. Wer danach noch Zeit und Lust hat, der steigt noch in Newtown aus, ansonsten verschiebt man diesen Ausstieg auf Samstag.
Newtown Precinct ist wegen seiner Street Art bekannt. Die Newtown Heads, das sind geschnitzte Köpfe, die auf Betonsäulen in diesem Bezirk aufgestellt sind, spielen dabei eine besondere Rolle. Im Juli erst fand ein Festival statt, bei dem neue Köpfe aufgestellt wurden, weil einige der Originale leider durch Vandalismus zerstört worden sind.
In 2001 wurden die ursprünglichen Newtown Heads durch eine Künstlergruppe um den mosambikanischen Künstler Americo Guambe erstellt. Die Portraits, die aus Bahnschwellen geschnitzt wurden, sollen die Vielfältigkeit der afrikanischen Menschen und deren Kulturen darstellen.
Geht man durch die Newtown Mall zum hinteren Ausgang links, dann kommt man zu den Pfeilern der Autobahn, die mit wunderschönen Graffitis besprüht sind. Hält man sich weiter links gelangt man durch die Gwigwi Mrwebi Street zum Craft Coffee. Hier wird Kaffeetrinken zelebriert. Direkt gegenüber befindet sich das Künstlerhaus 41 Artist Studios.
Samstag:
Man fährt am Besten direkt nach Braamfontein zum Neighbourgoods Market. Direkt an seinem Eingang befindet sich die Haltestelle des Busses. Der Neighbourgoods Market ist einer der ältesten Märkte der Stadt und dort treffen sich die hippen Johannesburger und die Touristen und lassen es sich bei leckerem Essen und Trinken gutgehen.
Immer Samstags findet er von 10-16 Uhr statt.
Wer an den Graffitis in Braamfontein, die jedes Jahr durch das City of Gold Festival zahlreicher werden, interessiert ist, bucht am Besten eine Tour mit Jo von Past Experiences.
Hat man sich auf dem Markt gestärkt, nimmt man den Bus und lässt sich wieder durch die Stadt bis zum Golden Reef Hotel fahren. Hier macht der Bus eine kurze Pause und fährt dann zum Apartheid Museum weiter. Wenn man sich ein wenig die Füße vertreten möchte, kann man auch zu Fuß zum Apartheid Museum laufen. Ein Besuch ist lohnenswert, allerdings kann er auch wegen der überwältigenden Menge an Informationen sehr ermüdend sein. Hier kann man durchaus den ganzen Rest des Tages verbringen.
Sonntag:
Sonntags sollte man unbedingt nach Maboneng, denn dann ist dort das Leben. Besuche den Market on Main, die Galerie AGOG und schau dir die Street Art an.
Jeden ersten Sonntag im Monat gibt es ein besonderes Programm in Victoria Yards, im Ellis House (leider wurde Piece im Ellis House geschlossen) in Troyeville und im August House in New Doornfontein.
In Rosebank findet jeden Sonntag der Rooftop Market auf dem Dach der Mall statt. Wer noch ein Mitbringsel sucht, der ist hier richtig. Die Auswahl ist riesig und es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Und wie in Südafrika üblich, gibt es auch hier wieder genügend Leckeres zu Essen und Trinken.
Ich hoffe, meine Vorschläge für ein Wochenende in Johannesburg gefallen dir. Wenn du mir auf meiner Facebook Page folgst, bleibst du auf dem Laufenden, was aktuell in Johannesburg so los ist.
Viel Spaß in Johannesburg!